Die eingeworbenen Beiträge nehmen die Thematik aus verschiedenen Perspektiven in den Blick, wobei die ersten vier wichtige interdisziplinäre Bezugspunkte für den religionspädagogischen Diskurs markieren: Annette Stroß aus einer kritischen erziehungswissenschaftlichen Perspektive zur Gesundheitsbildung, Constanze Rossmann aus kommunikationswissenschaftlicher Perspektive zur Gesundheitskommunikation, Hans-Martin Rieger aus systematisch-theologischer Perspektive zu Herausforderungen der Gesundheitsgesellschaft und Nina Rothenbusch zur Förderung von Resilienz bei Kindern und Jugendlichen in Bildungseinrichtungen.

Die folgenden vier Beiträge stellen einen Übergang zur religionspädagogischen Diskussion im engeren Sinne dar: Im interdisziplinären Dialog (Mirjam Zimmermann / Michael Roth) zwischen Religionspädagogik und Systematischer  Theologie erfolgt dies zum Phänomen der Selbstoptimierung. Monika Jakobs reflektiert „Religion und Gesundheit aus religionspsychologischer Perspektive – und was dies für die Religionspädagogik bedeutet“ und ausgehend von neutestamentlichen Beobachtungen zu Jesus als charismatischem Heiler sowie der Hermeneutik der Heilungswunder legt Bernd Kollmann in seinem Beitrag „Schwierige Texte für den Religionsunterricht?“ eine Didaktik der Heilungswunder dar. Abgerundet wird das Themenheft durch die Lehrplan- und Schulbuchanalyse von Julia Spichal, welche das Vorkommen des Themas Gesundheit im Kontext des evangelischen Religionsunterrichts inhaltsanalytisch untersucht.

In der Rubrik „Forschung und Diskurs“ sind zwei der insgesamt sieben eingereichten Beiträge enthalten, die den double-blind Review-Prozess erfolgreich durchschritten haben: Mirjam Schambecks Beitrag nimmt die grundlegende Frage in den Blick, was ReligionslehrerInnen können müssen. Ihre Überlegungen zeichnen sich dadurch aus, dass sie fachdidaktikenübergreifend und bildungswissenschaftlich verantwortet im Horizont der COACTIV-Studie erfolgen. Hanna Roose setzt sich wiederum mit dem Thema „Jugendtheologie in Partnerarbeit?“ auseinander und arbeitet auf der Grundlage von zwei Fallvignetten überzeugend heraus, dass jugendtheologische Forschung hinsichtlich Partner- und Gruppenarbeit noch Desiderate aufweist.Im Rezensionsteil findet sich wie in jeder Ausgabe der umfassende Literaturbericht von Martin Schreiner, der einen ausgesprochen informativen Überblick über religionspädagogische Neuerscheinungen verschafft. Darüber hinaus möchten wir sowohl den Tagungsrückblick von Antje Roggenkamp als auch die Tagungsankündigungen in der gleichnamigen Rubrik empfehlen. Ein herzlicher Dank gilt den Wiener MitarbeiterInnen Karin Sima, Marietta Behnoush, Julia Spichal, Nadine Mund, Katharina Schmutterer und Maximillian Saudino sowie der Nürnberger Mitarbeiterin Christa Tribula für die großartige Unterstützung in redaktioneller und technischer Hinsicht. Wir wünschen eine anregende Lektüre und freuen uns über Rückmeldungen!