Die für die Antisemitismusforschung unabdingbare Interdisziplinarität wird exemplarisch aus judaistischer (Armin Lange), pastoraltheologischer (Regina Polak), pädagogischer (Juliane Wetzel) und deutschdidaktischer (Anja Ballis) Perspektive realisiert. Die Internationalität wird wiederum durch die Darstellung eines internationalen Forschungsprojekts (Reinhold Boschki) realisiert sowie durch Forschungsbeiträge aus Ungarn (Ildikó Barna & Knap, Árpád), Polen (Boguslaw Milerski), Norwegen (Paul Thomas & Abdul-Razak Kuyini Alhassan) und Österreich (Julia Spichal), wobei die beiden Beiträge aus muslimischer Perspektive von Ednan Aslan und Sule Dursun gleichfalls dem österreichischen Kontext zugeordnet werden können.

In der Rubrik „Forschung und Diskurs“ sind fünf Beiträge enthalten, die den double-blind Review-Prozess erfolgreich durchschritten haben: Die ersten beiden Beiträge von Tapani Innanen sowie von Margit Stein & Sophie Weingraber setzen sich auf differenzierte Weise mit religionspädagogisch relevanten Aspekten der Flüchtlingsarbeit auseinander. Auch im dritten Beitrag wird die Migrationsthematik berührt, wenn Margit Stein und Veronika Zimmer interreligiöse Freundschaftsbeziehungen christlicher und muslimischer junger Menschen mit und ohne Migrationshintergrund instruktiv analysieren. Mit den beiden letzten Beiträgen kommen auf weiterführende Weise theologische Aspekte im Religionsunterricht der Grundschule in den Blick: Dabei untersucht Damaris Knapp die metakognitive Dimension beim Theologisieren, während David Toaspern die Entwicklung anschlussfähiger christologischer Konzepte im Grundschulbereich als Basis für christologische Konzeptbildung in der Sekundarstufe reflektiert.

In dem Abschnitt zu den Rezensionen findet sich in bewährter Manier der umfassende Literaturbericht von Martin Schreiner, der einen eingehenden und ausgesprochen informativen Überblick über religionspädagogische Neuerscheinungen bietet. Darüber hinaus möchten wir sowohl den Tagungsrückblick als auch die Tagungsankündigungen in der gleichnamigen Rubrik empfehlen, die dankenswerterweise Julia Spichal zusammengestellt hat. 

Ein herzlicher Dank gilt den Wiener MitarbeiterInnen Karin Sima, Marietta Behnoush, Julia Spichal, Nadine Mund, Sara Wolf, Max Saudino, der Nürnberger Mitarbeiterin Christa Tribula sowie der Jenaer Mitarbeiterin Katharina Muth für die großartige Unterstützung in redaktioneller und technischer Hinsicht.

Wir wünschen eine anregende Lektüre und freuen uns über Rückmeldungen!