Positionalität wird von Zimmermann (2022, S. 15) als „spezifische Haltung/Meinung/Stellung innerhalb eines Fachdiskurses von Subjekten oder Institutionen zu einem Sachverhalt, die begründet werden kann, nicht zufällig ist und längerfristig zur Verfügung steht“. definiert. Die Wertefeldmethodik (Gennerich, 2018) ist anschlussfähig an diese Definition, denn mit der Darstellung unterschiedlicher Lebensstiltypen im Wertefeld lassen sich in einem zweidimensionalen Raum spezifische Haltung/Meinung/Stellungen von Subjekten zu unterschiedlichen Sachverhalten darstellen. Werte bilden laut Gennerich (2018) den Identitätskern einer Persönlichkeit. Sie sind stabile, wenn auch nicht unveränderbare, Merkmale einer Persönlichkeit, die nicht zufällig entstehen, sondern Ausdruck von spezifischer Lebenssituation und Bedürfnissen sind (Gennerich, 2018a, S. 9). In Modifikation von Zimmermann (2022) lässt sich Positionalität im Wertefeld als Haltung/Meinung/Stellung betrachten, die unabhängig von der reflexiven Begründung der einzelnen Subjekte ist, sich gleichwohl jedoch in der Praxis des eigenen Lebensstils verdeutlicht (Gennerich, 2018). In dieser Perspektive treffen in der Konfirmandenarbeit unwillkürlich verschiedene Positionen in Form unterschiedlicher Lebensstiltypen aufeinander. In diesem Artikel werden diese unterschiedlichen Positionen, von Ehren-, Hauptamtlichen und Konfis, aufgezeigt und das Konfi-Camp als dialogischer Ort präsentiert.

1 Positionierung von Ehren- und Hauptamtlichen im Vergleich

Im Zuge der inhaltlichen und methodischen Veränderung des Konfirmandenunterrichts zur Konfirmandenarbeit hat unter anderem die Wahrnehmung und Einbindung von Ehrenamtlichen ein stärkeres Gewicht bekommen (Ilg, 2021, S. 84). Schweitzer, Maaß, Lißmann, Hardecker und Ilg (2015, S. 11) beschreiben, dass sich ungefähr 60.000 Ehrenamtliche deutschlandweit in der Konfirmandenarbeit engagieren, von denen viele im Jugendalter sind.

In diesem Abschnitt gilt es auszuloten, inwiefern die Zusammensetzung des multiprofessionellen Teams sich in unterschiedlicher Positionierung von Ehren- und Hauptamtlichen widerspiegelt. Dabei werden zwei Schwerpunkte gesetzt: (1) die Positionierung unterschiedlicher Lebensstiltypen von Ehren- und Hauptamtlichen, die sich in ihrer Verortung im Wertefeld zeigen und (2) die exemplarische Positionierung zu Inhalten der Themeneinheit Tod und Sterben.

Die hier dargestellten Daten wurden in den Jahren 2017/2018 in einer Befragung von 114 Ehren- und Hauptamtlichen, die sich in der Konfirmandenarbeit der EKHN und EKKW engagieren, erhoben. Die Ehren- und Hauptamtlichen wurden zu Gestaltung und Zielvorstellungen für ihre Konfirmandenarbeit im Allgemeinen und der Themeneinheit Tod und Sterben im Besonderen befragt. Die Befragung wurde im Rahmen des Forschungsprojektes Tod, Trauer und Sterben als Themen der Konfirmandenarbeit durchgeführt, in welchem die Einstellungen und Zielvorstellungen von Konfis und Teamer*innen (d.h. Ehren- und Hauptamtlichen der Konfirmandenarbeit) erfasst wurden. Der Fragebogen beinhaltet sowohl geschlossene wie auch offene Fragestellungen.

Die Befragten setzen sich ungefähr hälftig aus Ehrenamtlichen (53 %) und Hauptamtlichen (47 %, insgesamt, 31 % Pfarrer*innen, 12 % Gemeindepädagog*innen, 3 % Vikar*innen, 1 % Gemeindesekretär*innen) zusammen. Damit sind die Häufigkeiten bezüglich der Funktionsgruppen vergleichbar mit der zweiten Konfirmandenstudie (Schweitzer et al., 2015, S. 158). Der Anteil der männlichen Befragten überwiegt leicht mit 57 %.

In der Altersstruktur der Befragten wird deutlich, dass ein besonderes Charakteristikum der Konfirmandenarbeit die mögliche Zusammenarbeit verschiedener Generationen im Mitarbeitendenteam ist. In der Zusammensetzung der Befragten dieser Studie wird die Altersstruktur deutlich: Ehrenamtliche, die sich häufig im Jahr nach ihrer eigenen Konfirmation in der Konfirmandenarbeit engagieren (25 % der Befragten sind 15 Jahre alt), und Hauptamtliche, die in dieser Befragung in der Mehrheit zwischen 50 und 60 Jahre (23 %) alt sind.

Allein aus diesen statistischen Zahlen lässt sich ablesen, dass die Zusammensetzung des Konfirmandenteams heterogen gestaltet sein kann und sich von daher spannende Fragen der Teamarbeit stellen.

1.1 Positionierung der Ehren- und Hauptamtlichen im Wertefeld

In der Konfirmandenarbeit gelingt es, Ehrenamtliche mit verschiedenen Lebensstiltypen für die Mitarbeit zu gewinnen. Dies bietet die Chance der theologischen und methodischen Weitung der Konfirmandenarbeit. Herausfordernd könnte sein, dass Ehrenamtliche im unteren Bereich des Wertefeldes Ideen einbringen, die auf den ersten Blick gängigen Vorstellungen zu christlichen bzw. kirchlichen Werthaltungen widersprechen. Damit auch diese Überzeugungen als Chancen wahrgenommen werden können, bedarf es einer wertschätzenden Haltung und einer besonderen methodischen Gestaltung der Konfirmandenarbeit.

Die Methodik der Wertefeldforschung ist ausführlich bei Gennerich (2010) dargestellt. Hier sei lediglich in einer Kurzfassung erwähnt, dass sich im Wertefeld vier verschiedene Lebensstilgruppen darstellen. Diese ergeben sich aus ihrer Korrelation mit zwei Wertedimensionen, die sich im Anschluss an Schalom H. Schwartz im zweidimensionalen Feld anordnen. Nach Feige und Gennerich (2008) werden diese Gruppen folgendermaßen benannt: Humanisten (oben/links), Integrierte (oben/rechts), Autonome (unten/links) und Statussuchende (unten/rechts).

In dem Streudiagramm (Abbildung 1) sind die einzelnen Funktionsgruppen in ihrer Positionierung im Wertefeld dargestellt. In einem stichprobenintern erstellten Wertefeld würden sich alle Werte gleichmäßig auf die vier Felder des Wertefeldes verteilen. Dieses Streudiagramm wurde nicht stichprobenintern erstellt, sondern im Wertefeld von Konfis des Forschungsprojektes Tod, Trauer und Sterben als Themen in der Konfirmandenarbeit. Von daher ist sowohl ein Vergleich der Positionierung von Teamer*innen untereinander als auch der Vergleich mit Konfis möglich.

Abb.1: Korrelationen der Items „Funktion“ mit den Wertedimensionen. Darstellung als Streudiagramm (N = 109).

 

Betrachtet man zunächst die Gruppe der Hauptamtlichen (d.h. Pfarrer*innen, Gemeindepädagog*innen und Vikar*innen) im Streudiagramm, so ist zu sehen, dass sich diese fast ausschließlich im oberen Bereich des Wertefeldes befinden. Ein Schwerpunkt liegt auf dem Bereich oben/rechts. Einige Pfarrer*innen befinden sich zudem im Bereich oben/links. Der Schwerpunkt im Bereich oben/rechts bedeutet, dass diesen Personen Werte wichtig sind, die Bewahrung und Selbst-Transzendenz fokussieren. Oben/rechts werden traditionell-kirchliche Glaubensvorstellungen und eine persönliche Gottesbeziehung lokalisiert (Gennerich, 2010, S. 156). Gennerich (2010, S. 413–416) stellt fest, dass sich Religionslehrer*innen ebenfalls schwerpunktmäßig im Bereich oben/rechts befinden. Als besondere Herausforderung beschreibt Gennerich daher die reflexive Wahrnehmung und den Umgang mit unterschiedlichen theologischen Deutungsmustern, besonders der Schüler*innen unten/links. Gennerich (2020) spannt in Bezug auf die Zusammenarbeit von Pfarrer*innen und Gemeindepädagog*innen ein weiteres Feld auf. Pfarrer*innen sehen sich mit heterogenen und vielfältigen Erwartungshaltungen ihrer Gemeindemitglieder in Bezug auf ihre pfarramtliche Berufsrolle konfrontiert. Pfarrer*innen ist es schlichtweg unmöglich diese, z.T. widersprüchlichen Erwartungen zu erfüllen (S. 149). Ein Lösungsvorschlag liegt in der kollegialen Zusammenarbeit von Pfarrpersonen und Gemeindepädagog*innen (S. 154). Pfarrpersonen fühlen sich am zufriedensten, wenn sie eine Rolle einnehmen, die durch religiöse Sozialität und Distanz geprägt ist. Der sozial-diakonische Bereich ist hierzu komplementär und könnte durch das gemeindepädagogische Berufsprofil inhaltlich gut ausgestaltet werden. Jedoch bewirken die gemeindepädagogischen Arbeitsplatzstrukturen, welche durch hohe Arbeitsbelastung, regionalen Arbeitseinsatz an vielfältigen Orten, unklare Erwartungshaltungen und damit unklare Zielperspektiven geprägt sind, die höchste Unzufriedenheit in diesem Arbeits- und Rollenbereich (S. 160–163).

Ehrenamtliche könnten als dritte Personengruppe positiv auf die Problemfelder der Hauptamtlichen einwirken, wenn sie denn in Bezug auf die Hauptamtlichen ergänzende Lebensstile und Rollenbilder einnehmen.

Legt man nun das Augenmerk auf die Gruppe der Ehrenamtlichen, so ist auffallend, dass es in der Konfirmandenarbeit gelingt, Ehrenamtliche mit verschiedenen Lebensstiltypen für die Mitarbeit zu gewinnen. Im Wertefeld liegt zwar ein Schwerpunkt im oberen Bereich, doch werden in der Konfirmandenarbeit ebenfalls Jugendliche im unteren Wertebereich in die ehrenamtliche Mitarbeit eingebunden. Das ist besonders bemerkenswert, da Schweitzer et al. (2015, S. 199-208) darauf hinweisen, dass Jungen und bildungsfernere Jugendliche durch die Konfirmandenarbeit nicht gut erreicht werden. Diese Jugendlichen befinden sich vorrangig im unteren Bereich des Wertefeldes (Gennerich, 2018). Jugendliche unten/links sind im Allgemeinen schwierig für ehrenamtliches Engagement zu aktivieren (Gennerich, 2010, S. 364365): So kann Gennerich (2018) zeigen, dass die Gruppe der Autonomen sich distanziert zu Angeboten der kirchlichen Jugendarbeit verhält, da diese Angebote als „zu verbindlich und kontrollierend“ (ebd.) wahrgenommen werden.

Es scheint so, als würde das ehrenamtliche Engagement in der Konfirmandenarbeit mit seinem speziellen Format verschiedene Lebensstiltypen ansprechen und damit die von Pohlers, Lamparter, Quattlender, Ilg und Schweitzer (2016, S. 94) aufgezeigte Chance der Konfirmandenarbeit (zumindest punktuell) realisiert, Jugendliche zur Mitarbeit zu gewinnen, die nicht dem klassischen Bild kirchlicher Ehrenamtlicher (d.h. gymnasial und bürgerlich geprägt) entsprechen. Dieses Format der Konfirmandenarbeit ist durch einen zeitlich klar definierten Rahmen, jährliche Ausstiegsmöglichkeiten, Gemeinschaft mit der gleichen Altersgruppe und Gestaltungsspielraum für Ehrenamtliche geprägt.

Es ist also für die Konfirmandenarbeit förderlich, eine möglichst heterogene Gruppe Ehrenamtlicher einzubinden, um Ansprechpersonen für verschiedene Typen Konfis bereitzuhalten.

1.2 Exemplarische Inhaltliche Positionierung zur Themeneinheit Tod und Sterben

Nachdem auf einer übergeordneten Ebene die unterschiedliche Positionierung von Lebensstiltypen im Wertefeld betrachtet wurde, gilt es nun, auf inhaltlicher Ebene eine exemplarische Tiefenbohrung vorzunehmen. Dabei zeigen sich gegensätzliche Schwerpunktsetzungen von Ehrenamtlichen und Hauptamtlichen (genauer: Pfarrer*innen) in Bezug auf die Themeneinheit Tod und Sterben.

In Tabelle 1 ist die Korrelation verschiedener Kategorien und Faktoren des Fragebogens mit der Gruppe der Ehrenamtlichen und der Pfarrer*innen zu sehen. Diese beiden Funktionsgruppen unterscheiden sich deutlich in der Wahrnehmung und Zielvorstellung für die Konfirmandenarbeit. Die Stärke und Ladungen der Korrelationen mit Zielen und Empfindungen zur Konfirmandenarbeit sind gerade bei Ehrenamtlichen und Pfarrer*innen nahezu spiegelverkehrt. Das positive bzw. negative Vorzeichen vor den Werten weist auf eine positive bzw. negative Korrelation mit der jeweiligen Funktionsgruppe hin. Die Faktoren bzw. Kategorien der mittleren Spalte setzen sich einerseits aus ermittelten Faktoren vorgegebener Items und andererseits aus deduktiven Kategorien, welche nach der Auswertung der freien Antworten ermittelt wurden, zusammen.

 

Tab.1: Korrelation der Items zu Funktionsgruppen mit Items, Faktoren und Kategorien anderer Themenbereiche

Ehrenamtliche

Faktor, Kategorie

Pfarrer*innen

-.35***

-.47***

-.44***

Missionarische Ziele für die KA im Allgemeinen

Vermittlung christlicher Hoffnung in der Themeneinheit

Positive Bewertung von Exkursion (Friedhof, Bestatter*in)

.38***

.40***

.44***

.34***

.29***

 

-.25**

Empfindung von Tod und Sterben als traurige Themen

Zielsetzung der Themeneinheit: Die Konfis sollen lernen besser damit umzugehen

Jugendliche werden als neugierig empfunden

-.24**

-.21**

 

.35***

Anmerkung. Signifikanzniveau p:  *p<=.05. **p<=.01. ***p>=.001. Korrelation ab Korrelation r >= .20 und statistisch signifikant (p <= .05).

 

 

(1) Der obere Tabellenabschnitt fokussiert sich auf kirchliche und christlich-missionarische Ideen bzw. Zielvorstellungen für die Konfirmandenarbeit im Allgemeinen und für die Themeneinheit Tod und Sterben im Speziellen. Die Werte legen die Interpretation nahe, dass Pfarrer*innen christlich-missionarische Zielvorstellungen bevorzugen, Ehrenamtliche diese Ziele als eher unwichtig empfinden.

Die Funktionsgruppe der Pfarrer*innen korreliert positiv mit dem Faktor Missionarische Ziele für die KA im Allgemeinen (r = .38). Nach den Zielen der Konfirmandenarbeit im Allgemeinen gefragt („Die Konfirmanden sollen während der Konfirmandenzeit…“) setzt sich der Faktor aus zehn Einzelitems zusammen1. Ehrenamtliche weisen zu diesem Faktor eine in etwa gleich starke, jedoch negativ geladene Korrelation auf (r = -.35).

In den freien Antworten zu der Frage, welche Ideen, Fähigkeiten und Fertigkeiten Konfis nach der Themeneinheit für sich mitnehmen sollen, wurde deduktiv die Kategorie Vermittlung christlicher Hoffnung gebildet. Pfarrer*innen korrelieren mit dieser Kategorie positiv (r = .44), Ehrenamtliche hingegen negativ (r = -.44). In dieser Kategorie wird der christliche Glauben als Grundlage einer Hoffnung beschrieben, die in und über leidvolle Erfahrungen von Tod und Trauer helfen kann. Dies legt die Interpretation nahe, dass das gerade für Pfarrer*innen bedeutsame Ziel der Glaubensvermittlung seine Begründung darin hat, dass der christliche Glaube in und durch schwierige Lebenssituationen tragen könne.

Deutlich wird die Bindung von Pfarrer*innen an kirchliche Tradition an der positiveren Bewertung von Exkursionen zum Friedhof oder zum Bestattungsinstitut2 (r = .44; Ehrenamtliche: r = -. 44). Eine mögliche Erklärung könnte sein, dass diese Exkursionsorte von Pfarrer*innen mit der Gleichzeitigkeit intensiver Trauererfahrungen und dem Zuspruch christlicher Hoffnung verbunden werden. Somit könnten sich diese Exkursionsorte für die kirchliche Tradition und Pfarrer*innen als bedeutsame Orte erweisen, die im Arbeitsalltag der Pfarrer*innen gegenwärtig sind. Für Ehrenamtliche hingegen liegen diese Orte wahrscheinlich außerhalb ihres eigenen Lebensalltags. Sie verbinden wahrscheinlich mit ihnen lediglich punktuelle Erfahrungen, während sich ihre alltägliche Trauerverarbeitung eher an Orten ihrer Alltagswelt abspielt. 

(2) Der untere Tabellenabschnitt lässt sich folgendermaßen interpretieren: Ehrenamtliche betrachten die Themen Tod und Sterben nicht ausschließlich aus einer pädagogisch distanzierten Ebene für die Zielgruppe der Konfis, sondern setzen sich selbst in Bezug zu den Themen. Somit bilden sie eine zweite Zielgruppe der Konfirmandenarbeit.

Für Ehrenamtliche scheinen die Themen Tod und Sterben selbst schwierig zu sein (Empfindung von Tod und Sterben als traurige Themen3; r = .34). Als Ziel der Themeneinheit benennen Ehrenamtliche, dass Konfis lernen sollten, besser damit umzugehen4 (r = .29). Der schillernde Begriff „damit“ wird teilweise konkretisiert: mit „dem Tod“ (Fragebogen 43) oder „dem Thema“ (Fragebogen 108). Ehrenamtliche empfinden im Vergleich mit Pfarrer*innen die Konfis als weniger neugierig und weniger an der Thematik interessiert5 (r = -.25). Dies lässt sich so interpretieren, dass ihr eigenes starkes Interesse an den Themen die Erwartungshaltung aufbaut, dass alle Konfis ebenfalls ein solches Interesse aufzeigen sollten.

Die unterschiedliche inhaltliche Positionierung von Ehren- und Hauptamtlichen wird exemplarisch in der Zielvorstellung für die Themeneinheit Tod und Sterben deutlich. Ein konstruktiver Umgang mit diesen unterschiedlichen Positionierungen im Mitarbeitendenteam könnte daher in einem ersten Schritt die Wahrnehmung und Reflexion dieser Unterschiede sein. In dem hier dargestellten Beispiel zeigen sich die unterschiedlichen Positionen darin, dass Ehrenamtliche sich selbst in Bezug zu den Themen setzen und diese bearbeiten möchten. Dieses Bedürfnis könnten Hauptamtliche in einem gemeinsamen Vorbereitungstreffen für die Konfirmandenarbeit aufgreifen. Hauptamtliche, die den christlichen Glauben als Hilfe in schwierigen Lebenssituationen empfinden, könnten zunächst mit ihren Ehrenamtlichen gemeinsam ausloten, wie Glauben in der Alltagswelt der Ehrenamtlichen erfahrbar und lebensdienlich wird. Darauf aufbauend könnte die Themeneinheit für eine heterogene Gruppe Konfis entwicklungsförderlich gestaltet werden. Exemplarisch zeigt sich dies hier an der unterschiedlichen Interpretation der kirchlichen Exkursionsorte, welche sich wahrscheinlich aus einer unterschiedlichen Alltagserfahrung speist.

Die Heterogenität des Mitarbeitendenteams in der Konfirmandenarbeit wurde durch zwei Betrachtungsweisen (Lebensstiltypen im Wertefeld und inhaltliche Positionierungen) verdeutlicht. Dieses heterogen zusammengesetzte Mitarbeitendenteam aus Ehren- und Hauptamtlichen bietet die Chance, die Konfirmandenarbeit theologisch und methodisch zu weiten. Diese Chance ist zugleich eine große Herausforderung für die Konfirmandenarbeit. Ein entscheidender Schritt darin, diese Herausforderung zu meistern, liegt in der Haltung zueinander. Ilg (2021, S. 59) zeigt auf, dass die wertschätzende Haltung ein bedeutsamerer Faktor für das gute Miteinander in jugendaktiven Gemeinden ist. Welche methodische Gestaltung die Konfirmandenarbeit bedarf, um diese wertschätzende Haltung zu fördern, wird im folgenden Kapitel näher erklärt.

2 Konfis auf dem Weg zur Positionierung – Aspekte aus den Studien zur Konfirmandenarbeit

Mit welchem Ziel führt die Evangelische Kirche Konfirmandenarbeit durch? Exemplarisch sei auf die Aussage von Annette Kurschus (2016, S. 3), Präses der EKvW und aktuell auch Ratsvorsitzende der EKD im Vorwort zum westfälischen Lehrplan für die Konfirmandenarbeit verwiesen: „Keiner von uns Erwachsenen kann den Glauben hervorrufen, den wir den Konfirmandinnen und Konfirmanden so sehr wünschen. Aber im Vertrauen auf Gott können wir dafür Sorge tragen, dass den Kindern und Jugendlichen Möglichkeiten eröffnet werden, den christlichen Glauben in seiner besonderen evangelischen Ausprägung kennen zu lernen und schließlich selbst sagen zu können: ‚Ja, ich glaube. Ich gehe meinen Weg im Vertrauen an [sic!] Gottes Begleitung und Nähe.‘“ Damit sind zwei Ziele der Konfirmandenarbeiten explizit genannt: Auf der einen Seite geht es um das Kennenlernen des christlichen Glaubens in seiner besonderen evangelischen Ausprägung, auf der anderen Seite aber darüber hinaus um den Weg zu einer Ich-Aussage der Konfis, die als Positionierung zu den kennengelernten Inhalten zu verstehen ist. Die in der Konfirmandenarbeit zu Grunde liegenden einzelnen theologischen Gehalte „bringen dabei das Verhältnis Gottes zum Menschen zur Sprache und sind auf die hörende und sprechende Antwort des Menschen hin ausgelegt“ (Simojoki, Ilg, Schlag & Schweitzer, 2018, S. 164).  Als besondere Herausforderung benennen Simojoki et al. (2018, S. 171), „die Themen und Traditionen des evangelischen Glaubens und der damit verbundenen Lebensführung so zu profilieren, dass sie keinen ausgrenzenden Charakter gegenüber anderen religiösen und nicht-religiösen Weltsichten annehmen.“ Dann schließt sich die Zielformulierung an: „Von einer solchen Grundperspektive aus sollten Konfirmandinnen und Konfirmanden dazu ermutigt werden, das für sie relevante Traditionswissen wie auch die damit verbundene persönliche Glaubens- und Lebensorientierung immer wieder auf kreative Weise persönlich zu reflektieren und sich damit auseinanderzusetzen.“ (ebd., S. 171) Dabei spielen die Haupt- und Nebenamtlichen in der Konfirmandenarbeit eine entscheidende Rolle (ebd., S. 126).

2.1 Die Motivation zur Teilnahme und die erlebten Ergebnisse

In der bundesweiten Studie zur Konfirmandenarbeit (Ilg et al., 2009, S. 31) wurden zunächst im Juni 2007 (t0) Hauptverantwortliche, dann im Herbst 2007 (t1) Konfis, Mitarbeitende und Hauptverantwortliche und schließlich im Frühsommer 2008 (t2) zusätzlich zu den genannten Gruppen auch noch Eltern zur Konfirmandenarbeit befragt. Ein paar wenige Ergebnisse dieser Untersuchungen sollen nun zur Frage der Positionierung von Konfis näher in den Blick genommen werden:

Abb.2: Vergleiche zwischen Zielen (t1) und entsprechenden Erfahrungen von Konfis (t2). N = 11306-11415 (t1); N = 10727-10824 (t2)) (Ilg et al., 2009, S. 31).

Beim Blick auf die Abbildung wird zunächst einmal deutlich, dass bei allen Items die Zustimmungswerte bei der Befragung t2, bei der es um die gemachten Erfahrungen ging, deutlich höher waren als bei der Befragung t1, die die Erwartungen in den Blick nahm. Die Erwartungen zu den genannten Items wurden also nicht nur erfüllt, sondern deutlich übertroffen. Von den vier Items CB01/KB01 „mehr über Gott erfahren“, CB02/KB02 „Gemeinschaft erleben“, CB03/KB03 „über Glauben entscheiden können“ und CB08/KB08 „im Glauben gestärkt werden“, die einen unmittelbaren Bezug zum religiösen Selbstverständnis aufweisen, weist nicht nur CB02/KB02 einen Zuwachs von 26 Prozentpunkten auf, sondern auch CB01/KB01 einen Zuwachs von 24 und sogar CB08/KB08 einen Zuwachs von 13 und CB03/KB03 einen Zuwachs von 12 Prozentpunkten. Damit zeigt sich ein besonders großer Zuwachs bei den Items, die mit der Gemeinschaft und dem Wissenszuwachs über das Thema „Gott“ zu tun haben. Bei den Items, die die persönliche Einstellung und den eigenen Glauben, also die Positionierung zur Religion zum Inhalt haben, fällt der Zuwachs deutlich kleiner aus.

2.2 Die Auswirkung der Form der Konfirmandenarbeit auf die Positionierung der Konfis

Wirft man nun einen Blick auf den Teil der Studie, in dem verschiedene Items zur Form der Konfirmandenarbeit, nämlich ob sie ohne oder mit langer Camp-Form stattgefunden hat, ins Verhältnis gesetzt werden, ergibt sich folgendes Bild:

 

Tab.2: Vergleich der Ergebnisse von Konfis ohne bzw. mit langer Camp-Form für ausgewählte Items (t1/t2) (Ilg et al., 2009, S. 171-172).

Anmerkung: N = 8164-10346 (ohne langes Konfi-Camp); N = 859-948 (mit langem Konfi-Camp). Angegeben ist der Anteil zustimmender Antworten (5,6,7) bzw. bei KT der Anteil der Antworten „(fast) jedes Mal“.

Zunächst wird deutlich, dass mit einer Ausnahme alle Zustimmungswerte bei Konfis mit langer Camp-Erfahrung deutlich höher liegen als bei Konfis ohne Camp-Erfahrung. Diese Ausnahme besteht beim Item KT20 „auswendig gelernte Texte aufsagen“. Hier wird deutlich, dass die Konfirmandenarbeit mit langer Camp-Erfahrung hier einen anderen Schwerpunkt legt, indem es um das gemeinsame Erleben von Inhalten und weniger um das Auswendiglernen von Texten geht.

Darüber hinaus fällt auf, dass bei den Items KB01 „habe ich mehr über Gott und den Glauben erfahren“ und KB08 „wurde ich im Glauben an Gott gestärkt“ bei Konfis mit langer Camp-Form deutlich höhere Zustimmungswerte vorliegen als bei Konfis ohne lange Camp-Form. Dabei liegen die Zustimmungswerte bei Konfis ohne lange Camp-Form jeweils einen Prozentpunkt unter der durchschnittlichen Zustimmung (Abbildung 9), bei Konfis mit langer Camp-Form jedoch deutlich über der durchschnittlichen Zustimmung (bei Item KB01 um 11, bei Item KB08 sogar um 12 Prozentpunkte).

Beim Item CE09 „Ich glaube an Gott“ liegt der Zustimmungswert am Anfang der Konfirmandenarbeit mit 67 bzw. 69 % Zustimmung sehr nah beieinander. Beim Item KE09 kurz vor Ende der Konfirmandenarbeit ist dann jedoch bei den Konfis ohne lange Camp-Form nur ein Anstieg von einem Prozentpunkt, bei den Konfis mit langer Camp-Form jedoch ein Anstieg von 8 Prozentpunkten zu verzeichnen.

Ein Blick in den finnischen Teil der internationalen Studie, der sich wegen der etablierten Arbeit mit Konfi-Camps in Finnland sofort nahelegt, gibt dazu weitere Impulse. Hier wurde „the current attitude in general towards the Christian faith and towards the Protestant Church” untersucht:

 

Tab. 3: General questions on faith and Church (Finland) (Innanen, Niemelä & Porkka, 2010, S. 152).

Anmerkung: N= 1703-2149.

 

In Tabelle 3 zeigt sich, dass sich zwischen dem Beginn und dem Ende der Konfirmandenzeit sowohl die „attitude in general towards the Christian faith“ als auch die „attitude in general towards the Protestant Church“ dahingehend verändern, dass die Anteile im negativen und unbestimmten Bereich abnehmen und nur im positiven Bereich steigen. Im Hinblick auf den Glauben liegen Verschiebung von 20 Prozentpunkten zum positiven Bereich hin vor, im Hinblick auf die Institution Kirche immerhin von 17 Prozentpunkten.

Nimmt man eine Graphik hinzu, die Jouko Porkka bei einem Referat an der Fachhochschule der Diakonie in Bielefeld einspielte, legt sich eine Erklärung nahe:

Abb.3: The Correlation of the Length of a Camp and the Change of Religiosity (Graphik aus der Präsentation von Jouko Porkka zu seinem Vortrag an der Fachhochschule der Diakonie in Bielfeld/Bethel am 13.-14.05.2019).

 

Die Dauer eines Camps hat demnach eine deutliche Auswirkung auf die Veränderungen in der Religiosität der teilnehmenden Konfis. Damit entsprechen diese finnischen Ergebnisse den Ergebnissen der deutschen Studie.

2.3 Fazit

Daraus ergibt sich folgende These:

Es gilt zu unterscheiden zwischen einer eher intellektuellen Positionierung, die hauptsächlich den Bereich des Wissens, aber weniger den Bereich der Einstellung betrifft und durch unterrichtlichen Kontakt mit positionierten Bezugspersonen erreicht wird, auf der einen und einer mit Lebensgemeinschaft verbundenen Positionierung, die neben dem Wissen auch verstärkt Auswirkungen auf die Einstellung zeigt, auf der anderen Seite. Die Positionierung, die die Verbindung der theoretischen Einstellung mit der Lebenspraxis bei den Bezugspersonen in mehrtägiger Lebensgemeinschaft erfahrbar macht, wirkt demnach nachhaltiger auf die Einstellung und Bindung. Dies wird im finnischen Teil der Konfirmandenstudie (Innannen et al., 2010, S. 155-156) noch dadurch untermauert, dass durch die Camp-Arbeit bei den Teilnehmenden später die Bindung in Ehrenamtlichkeit stark zunimmt. In der Verbindung von intellektueller Positionierung mit erfahrener Lebenspraxis wird für die Konfis die Relevanz des christlichen Glaubens erfahrbar und nachvollziehbar, was nicht nur zu einer Positionierung, sondern zu einer Zustimmung zu christlichen Glaubensinhalten bei den Jugendlichen führt.

Konfi-Camp-Arbeit als Form, unterschiedliche Positionierungen miteinander ins Gespräch zu bringen

Mit der Entwicklung des Konfirmandenunterrichts zur Konfirmandenarbeit, also einer Orientierung an Inhalten und Arbeitsformen der Jugendarbeit, ist in konsequenter Weiterführung eine Orientierung an Grundsätzen und Logiken der Jugendarbeit als non-formales Bildungsangebot verbunden. Ilg bezeichnet „Jugendarbeit als Beziehungsraum“ (2021, S. 34). Aufgabe der Jugendarbeit ist es hierbei „Rahmenbedingungen und Impulse bereit [zu stellen], die das Entstehen und Vertiefen von Beziehungen fördern“ (ebd., S. 36). Dabei beziehen sich die Beziehungen nach Ilg (2021, S. 36-47) auf die Beziehungen der Teilnehmenden untereinander, Beziehung zwischen Teamer*innen und Teilnehmenden, und Beziehung zu Gott. Diese Beziehungen lassen sich ergänzen durch die Beziehungen im Mitarbeitendenteam.

Die Form des Konfi-Camps zeigt sich als eine passende Möglichkeit auf, um Arbeitsformen und Grundsätze der Jugendarbeit innerhalb der Konfirmandenarbeit zu integrieren und auf Heterogenität innerhalb der Konfirmandenarbeit, die sich in unterschiedlichen Positionierungen aufzeigt, zu reagieren. Abschließend sollen zwei Problemlagen aufgezeigt werden, in denen Konfi-Camp-Arbeit förderlich sein kann.

(1) Die Lebensweltorientierung innerhalb der Konfirmandenarbeit ist eine didaktische Konzeption, um Konfis anzusprechen. Bei wöchentlichen Konfirmandentreffen wird deutlich, dass drei verschiedene Lebenswelt-Gruppen (Konfis, Ehrenamtliche und Hauptamtliche) aufeinandertreffen. Es können lediglich punktuelle Einblicke in die jeweilige Lebenswelt der anderen erfolgen. Saß und Weusten (2018) stellen dar, dass es in Konfi-Camps in besonderer Weise gelingt die Lebenswelt der Konfis zu berücksichtigen. In der Camp-Arbeit gewinnt Lebensweltorientierung einen neuen Rahmen. Dadurch, dass Leben in verschiedenen Facetten innerhalb des Camps natürlich geteilt wird, wird ein gemeinsamer Lebensraum, eine eigene „Camp-Welt“, geschaffen. Ilg (2016) spricht in Bezug auf Jugendfreizeiten von der „Alltagserfahrung im Nicht-Alltäglichen“. Dies ermöglicht es nun Ehrenamtlichen, Hauptamtlichen und Konfis Glauben und Gemeinschaft in dieser eigenen Lebenswelt exemplarisch zu teilen.

(2) Die unterschiedliche Positionierung verschiedener Lebensstiltypen innerhalb des Mitarbeitendenteams birgt die Herausforderung, dass Ehren- und Hauptamtliche mit ihren Vorstellungen und Fähigkeiten gleichberechtigt zusammenarbeiten. Die Camp-Arbeit könnte sich hier als gute Methode anbieten, um die oben genannte wertschätzende Haltung untereinander zu fördern. Gerade in dieser Arbeitsform wird deutlich, dass unterschiedliche Gaben benötigt werden, damit das Camp zu einer wertvollen Erfahrung für Konfis wird. Neben theologischem Fachwissen sind pädagogische Elemente der Jugendarbeit gefragt, die eine gute Gemeinschaft fördern, Spaß machen und für Abwechslung sorgen. Auch musikalische, kreative-künstlerische, technische und organisatorische Fertigkeiten kommen stärker zum Tragen. Somit könnte die in der empirischen Vertiefungsstudie zu „Jugend gefragt!“ betonte Orientierung an den Begabungen der einzelnen Ehrenamtlichen (Pohlers et al., S. 86) umgesetzt werden. Einzelne Ehren- und Hauptamtliche werden als individuelle Glieder betrachtet, die gemeinsam den Leib der Gemeinde (1. Kor 12) bilden.

Literaturverzeichnis

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Gennerich, C. (2010). Empirische Dogmatik des Jugendalters. Werte und Einstellungen Heranwachsender als Bezugsgrößen für religionsdidaktische Reflexionen. Stuttgart: Kohlhammer.

Gennerich, C. (2018). Wegbleiben, Abmelden, Austreten: Religionspädagogische Bewertung und Möglichkeiten des Umgangs mit einem Krisenphänomen. Theo-Web, 17(2), 63-96.

Gennerich, C. (2018a). Lebensstile Jugendlicher. Beteiligung an Angeboten kommunaler, vereinsorganisierter und kirchlicher Jugendarbeit. Leverkusen: Budrich UniPress.

Gennerich, C. (2020). Rollenengagements in der Gemeinde und im Dekanat. Empirische Befunde und mögliche Profilierungsperspektiven. In C. Gennerich & R. Lieske (Hrsg.), Berufsprofile der Gemeindepädagogik (S. 135 – 167). Leipzig: Evangelische Verlagsanstalt.

Ilg, W. (2016). Jugendfreizeiten als Orte gelebten Glaubens. In F. Karcher & G. Zimmermann (Hrsg.), Handbuch missionarische Jugendarbeit (S. 394 – 406). Neukirchen-Vluyn: Neukirchener Verlagsgesellschaft.

Ilg, W. (2021). Jugendarbeit gestalten. Göttingen: V&R.

Ilg, W., Schweitzer, F., Elsenbast, V. & Otte, M. (2009). Konfirmandenarbeit in Deutschland. Empirische Einblicke-Herausforderungen-Perspektiven. Gütersloh: Gütersloher Verlagshaus.

Innanen, T.,  Niemelä, K. & Porkka, J. (2010). Confirmation Work in Finland. In F. Schweitzer, W. Ilg & H. Simojoki (Hrsg.), Confirmation Work in Europe. Empirical Results, Experiences and Challenges. A Comparative Study in Seven Countries (S. 139-161). Gütersloh: Gütersloher Verlagshaus.

Kurschus, A. (2016). Vorwort. In Landeskirchenamt der EKvW (Hrsg.), Gemeinsam auf der Suche nach einem Leben mit Gott. Lehrplan für die Konfirmandenarbeit (S. 3). Bielefeld.

Pohlers, M., Lamparter, H., Quattlender, N., Ilg, W. & Schweitzer, W. (2016). Jugendaktive Kirchengemeinden in Baden-Württemberg: Eine qualitative empirische Studie zur Arbeit mit Kindern und Jugendlichen. Die Vertiefungsstudie zu „Jugend zählt“. In W. Ilg & F. Schweitzer (Hrsg.), Jugend gefragt! Empirische Studien zur Realität evangelischer Arbeit mit Kindern und Jugendlichen in Baden-Württemberg (S. 37 – 232). Stuttgart: buch+musik.

Saß, M. & Weusten, S. (2018). Freizeiten und Camps in der Konfi-Zeit. In T. Ebinger, T. Böhme, M. Hempel, H. Kolb & A. Plagentz (Hrsg.), Handbuch Konfi-Arbeit (S. 400 – 408). Gütersloh: Gütersloher Verlagshaus.

Schweitzer, F., Maaß, C. H., Lißmann, K., Hardecker, G. & Ilg, W. (2015). Konfirmandenarbeit im Wandel- Neue Herausforderungen und Chancen. Perspektiven aus der zweiten Bundesweiten Studie. Gütersloh: Gütersloher Verlagshaus.

Schweitzer, F., Hardecker, G., Maaß, C. H., Ilg, W. & Lißmann, K. , (Hrsg.) (2016). Jugendliche nach der Konfirmation. Glaube, Kirche und eigenes Engagement – eine Längsschnittstudie. Gütersloh: Gütersloher Verlagshaus.

Simojoki, H., Ilg, W., Schlag, T. & Schweitzer, F. (2018). Zukunftsfähige Konfirmandenarbeit. Empirische Erträge – theologische Orientierungen – Perspektiven für die Praxis. Gütersloh: Gütersloher Verlagshaus.

Zimmermann, M. (2022). Positionalität (nicht nur) in der Kinder- und Jugendtheologie. Streiflichter zur Einführung, Kategorisierungsversuche und eine Problemanzeige in Frageform. In M. Zimmermann, F. Kraft, O. Reis, H. Roose & S. Schroeder (Hrsg.), Hauptsache, du hast eine Meinung und einen eigenen Glauben. Positionalität (nicht nur) in der Kindertheologie. Jahrbuch für Kinder- und Jugendtheologie 5 (S. 9 – 26). Stuttgart: calwer.

 

Ralf Fischer, Dozent am Pädagogischen Institut der Evangelischen Kirche von Westfalen, Lehrbeauftragter für Gemeindepädagogik an der Fachhochschule der Diakonie in Bethel und an der Diakonenausbildungsstätte Nazareth

Felicitas Held, Wissenschaftliche Mitarbeiterin am Lehrstuhl für Religionspädagogik und Didaktik des Religionsunterrichts, Otto-Friedrich-Universität Bamberg

  1. „… lernen ihren Alltag in der Beziehung zu Gott zu gestalten.“, „… gezeigt bekommen, wie man als Christ leben kann.“, „…zentrale Texte des christlichen Glaubens auswendig lernen (z.B. das Glaubensbekenntnis).“, „… eine christliche Grundhaltung vermittelt bekommen.“, „…für den Glauben gewonnen werden.“, „..erfahren, dass Glaubensfragen eine Rolle spielen.“, „…einige wichtige Bibeltexte kennenlernen.“, „…überchristliche Fragestellungen nachdenken.“, „…Formen von Stille, Andacht oder Meditation erleben.“, „… Spaß am Singen oder Musikmachen bekommen.“). Die Items wurden aus der zweiten Konfirmandenstudie (Schweitzer et al., 2015, S. 164) übernommen.

  2. Deduktive Kategorie. Fragestellung: „Was erleben Sie/erlebst du als befriedigend bei dem Thema?“

  3. Deduktive Kategorie. Fragestellung: „Was erleben Sie/erlebst du als unbefriedigend bei dem Thema?“

  4. Deduktive Kategorie. Fragestellung: „Welche Ideen sollen die Konfirmanden nach der Einheit mitgenommen haben? Bitte benenne/benennen Sie die wichtigsten Ideen.“ Und „Welche Fähigkeiten und Fertigkeiten sollen Konfirmanden nach dem Thema mit auf dem Weg genommen haben?“

  5. Deduktive Kategoire. Fragestellung: „Was erleben Sie/erlebst du als unbefriedigend bei dem Thema?“