Dies führte jedoch zu der Möglichkeit, dass der hochaktuelle Thementeil „Digitale (Corona-)Lehre: erlebt, erprobt, evaluiert“ mit insgesamt sechs Beiträgen entstehen konnte. Eine instruktive Einführung dazu von Mirjam Zimmermann, Karlo Meyer, David Käbisch, Moritz Emmelmann und Susanne Schwarz findet sich vorab.

Die Rubrik „Forschung und Diskurs“ enthält insgesamt elf Beiträge, die den double-blind Review-Prozess erfolgreich durchschritten haben. Hanna Roose setzt sich mit dem Thema „Wie schulische Praxis religionspädagogische Programmatik unterläuft“ auseinander, Tanja Gojny, Susanne Schwarz und Ulrike Witten reflektieren grundlegend die Frage nach den Inhalten im Religionsunterricht, während Steffi Fabricius konkret die „Erschließung soteriologisch-christologischer Diskurse im Religionsunterricht“ behandelt und Kai Horstmann das Verhältnis von Unterricht und Seelsorge erörtert. Mit den folgenden beiden Beiträgen kommen Kontexte des Religionsunterrichts in den Blick: Jan-Hendrik Herbst und Andreas Menne skizzieren Grundgedanken einer religiösen Bildung, die sich kritisch mit Populismus auseinandersetzt, und Christina Schachtner legt digitale Medien als neue, sowie Kirche und Religion als tradierte Resonanzsysteme dar. Es folgen schließlich noch fünf Beiträge, die empirisch ausgerichtet sind: Sebastian Röhl und Manfred Pirner präsentieren eine Studie zum Berufungsempfinden von Lehrkräften, die an evangelikal orientierten Schulen durchgeführt wurde, Tanja Gojny eine Studie zu den „Perspektiven von Schulleiter*innen auf Schulgottesdienste und multireligiöse Schulfeiern“, Margit Stein und Veronika Zimmer zu Freundschaftskonzepten von jungen Christ*innen und Muslim*innen, Antje Roggenkamp zu „Einstellungen, Haltungen und Strategien angehender Religionslehrkräfte im christlich-muslimischen Dialog“ und Katharina Welling eine Studie zum dialogischen Lernen im Lehramtsstudium Katholische Theologie, wobei das Scriptural Reasoning im Mittelpunkt steht.  

Der Rezensionsteil ist auf bewährte Weise von Martin Schreiner verfasst, wobei sein ausgesprochen informativer Überblick über religionspädagogische Publikationen mit 36 Seiten kürzer als sonst ausfällt. Dies könnte ein Hinweis auf – coronabedingt? – weniger Neuerscheinungen sein, aber natürlich auch zufällig bedingt sein. Darüber hinaus lohnt ungeachtet aller Absagen von Tagungen bzw. deren Umstellung auf Online-Formate ein Blick in die Tagungsankündigungen, die dankenswerterweise Nadine Mund zusammengestellt hat.

Last but not least gilt ein herzlicher Dank den Wiener Mitarbeiter*innen Karin Sima, Marietta Behnoush, Nadine Mund, Angelika Meirhofer, Sarah Wolf, Max Saudino, sowie der Nürnberger Mitarbeiterin Christa Tribula für die großartige Unterstützung in redaktioneller und technischer Hinsicht.

Wir wünschen eine anregende Lektüre und freuen uns über Rückmeldungen!